Kontinuendlich, oder eine Hommage an die Kuenste
All das in Fruchtbarkeit genesene
traegt in seinem eignen Wesen,
dass es zerfaellt zum Grunde.
Drum besser waehrts, wenn nichts gebar, denn Kunst!
Da ist denn alles was ihr Suende
Verfall; auch des Todes nennt
Liebe, Lust und Laster
All unser wesentliches Element.
Leipzig | 150216
Die Befindlichkeit des Landes 2.0 / Aschewolken
Im Jubel brennender Fahnen
treibt der Geist der Nation in die Luefte.
Dort grub man Graeber, dort liegt man nicht eng.
Darunter ein Land, das Narben traegt;
sich auf Ruin und Asche schichtet.
Ein Volk, das stumpfe Messer wetzt
und in den starren Fugen schart;
schneidende Geburtshelfer ansetzt,
als waere Krieg ein uneheliches Kind,
ganz aus der Zeit gefallen, vermessen mit zweierlei Masz.
Im Jubel brennender Fahnen ist der Ruin das was bleibt.
An verbranntem Fleisch sollen wir uns betten,
der Ruin der macht uns gleich.
Schwestern die Brueder heilen,
damit sie wieder toeten koennen.
In blaue Augenhoehlen blickend,
aus blauen Augenhoehlen blickend.
Und wie der Wind sich hebt,
treibt der Tod in die Luefte
Dort grub man Graeber, dort liegt man nicht eng.
Leipzig | 070815
Zwischenraum_Version 2.0 - Das Relikt
Wir lesen eure leidenschaftliche Drohbriefe im Narbengelaende der Staedte
aufgeschuettet
zu einer egoistischen Wortarchitektur.
Ja, eure Truemmer fuer die da drauszen; auf den Plaetzen
kein Platz mehr ist;
unser aller Ruin nicht eingeraeumt wird.
Auch tragt ihr diesen in unsere aller Hallen; formuliert
mit betonaler Haerte,
mit Fackeln marschiert ihr unter Saeulen nebenher.
Doch es reicht ein Funken...
Vielleicht haetten wir ueber die Aeonen der Zeit die Hoehle;
die nackte Fuge
niemals verlassen sollen.
Die Hoehle; der mythenreiche Schutzraum, in dem wir Visionen
an die Waende malen
um die Erinnerung an das Essenzielle zu kultivieren.
Schleichend, vorbei an den urbanen Fugen, sind wir heute Teil
des Konfliktes uns und die ausgemalten Weltbilder,
wie aufgeschuettet, in einem Wesen zu begreifen.
Lang lebe der Zwischenraum;
das Relikt!
Leipzig | 050715
Zwischenraum_Version 1.0 - Die Fuge und der Monolith.
Die erste Architektur barg den Kult.
Ich denke, die letzte enthaelt keinen.
Aus vergangenem erahnen wir zur Stunde zwei.0 nur einen Bunker derer,
die sich vor dem in Bedraengnis fueheln, was sie selbst loesten.
Vielleicht haetten wir ueber die Aeonen der Zeit
Die Hoehle; die nackte Fuge niemals verlassen sollen.
Die Hoehle; der mythenreiche Schutzraum in dem wir Visionen an die Waende malen um die Erinnerung an das Essenzielle zu kultivieren.
Schleichend, vorbei an den urbanen Fugen, sind wir heute Teil des Konfliktes
uns und die Welt; die ausgemalten Weltbilder in einem Wesen zu begreifen.
Lang ist der Monolith tot!
Lang lebe die Fuge; das Relikt!
Leipzig | 180215
A white Dress with black Lace
I am from where the cold winds blow
but each night i dream crystallized about being back home.
When I wake up in the morning I am down
and the rain comes down alone.
I want to get up and burn this house to ruin
And pick me up remains of what I found.
So that I can; proove something to the world
you said; I can proove something to the world.
I don´t miss where I came from
but each night I dream at home about being back home.
When I wake up in the morning I don´t know
how long it is to you; is it to the end of this room.
Wherever the Streets don´t know my name
somewhere in nowhere I would feel so well.
I remember you, in your white Dress
you and your smile, I can´t forgive and forget.
You have been to where the cold winds blow
but each night I dream paralyzed of you being back home.
When I´m waiting for you all morning I fell too tired
and I´m tired of being alone.
Leipzig | 310814
Entweder Oder
Sei in Deinem Element
so wird es Eins mit Dir
und in Luftroehren quetscht sich Wasser.
Schwer beladen gehen wir an dem zu Grunde,
von dem wir uns das Leben versprechen.
Es ist bereits ein Nachteil geboren worden zu sein,
aber ich glaube vehement an eine letzte Erneuerung der Welt
durch die Schreie Geborener und Ungewohnter
durch Freischwimmer,
weil sie nicht anders koennen.
Leipzig | 120314
Zug um Zug
Wenn jemand diese Letter liest
Diese Woerter ausspricht
Zeile um Zeile laut ueber Lippen gibt
frisst seine nackte Stimme Feuer
Ins Exil, ja verdammt,
denn offenbart hab ich mich
und nun
steht ihr in Reihe!
Leipzig | 200214
The Creature
as third, out of disquiet and ruin
a dream offered me a night of desert.
there, i saw the creature,
naked, dusty, thin.
crawling in the sand,
held his heart in his hands,
licked lips and teeth.
stopped. and ate of it.
i asked,
"is it good, stranger?"
"the bitter, the better,"
mr. Stephan Crane answered.
"i like it
because my whole live was bitter
and because it is
my heart."
i remembered him
when i saw my live slithering
holding my head in my hands,
learned to love myself
at last
Leipzig | 181013
Café der Visionaere
Guten Tag,
Ich haette gern das Hirschragout!
Haben Sie nicht?
Ich schaue kurz...
dann gerne das Carpaccio!
Das Tier wurde aber ncht zuvor in eine Dose gesteckt? Nein?
Ja, das haette ich gern!
Dazu bitte einen feinherben Riesling!
Nee, 2 Bier!
und meinen Bruder. zurueck!
Gerne auch Lachen,
aber nicht zu viel!
Ich moechte bis zum Tode alle meine Freunde verlieren;
Ich moechte niemandem zur Last fallen!
an T.Happe | *041284 – †041204 | Leipzig | 041212
Das Seegrab
Getriebene Vertriebene, auf den sieben Meeren
Verlorene Fluechtlingsboote und Entdecker der Sehnsucht
auf dem Spiegel der Welt.
Hier oben, auf hohen Wassern
begraben wir den Wunsch nach Freiheit
unter Klagen, unter Landesverrat
Truebe treibt in der Tiefe das Bewusstsein:
Wenn wir alle sie haben, was bedeutet sie
hier drauszen, die Freiheit?
Leipzig | 311012
Symmetrisch konstruierte Realitaet
Nun, hier stehe ich meinem Spiegelbild im Angesicht
Es spiegelt sich die Welt wie sie mir missgefaellt
im Angesicht
denn die Welt ist eingebildet und verbildlicht sich in meinem Angesicht
Ein Gleichgedicht zwischen der Welt im Bild und dem Ich
Leipzig | 150512
Eindrang
Diese Frau ist ungelogen und verboten,
ueberdurchnittlich, vogelfreiheit ist geboten!
Sie irrt umher; sie schreibt wie irre an die Waende,
Jerusalems.
Ausgeschlossene; des Geistes kranke und kranke Geister,
nur die Blinden nicht
lesen die verbotene Prophetin wie irre von den Waenden,
die ihr nach Lepra und Nation stinken;
sich in ihrer Hochmut vom Boden loesen;
hochnaesig dem schreitenden Tode Einhalt gewaehren.
Festkrallend am Verfall, wirbelzerrend,
assfressende Tiere aus dem babylonischen Exil.
an S.Sturm | Berlin | 190212
Exile
The human thing is the idea of something.
By that, i crawl into my head, aware, there I am free.
I am in love with the idea
of variety and affinity; of unity in diversity
of aesthetics in universal kinds of creation.
So I am, I will, I create.
Leipzig | 030212
City of Clowns
Every dusk again, you have been a heavy rock that rolled;
wild at heart, out of control with a strange appetite.
Oh Berlin, you parish fair labyrinth of secrets, unruleable!
Every dawn again, cased invaders crawling with a strange appetite.
Berlin | 110112
Three Brothers
the second one
is dead and gone
since seven years
still in the win
an T.Happe | +041284 - 04124 | Berlin | 041211
A Sabbath at the Circus
When Moon and Sun make a turn, in Sepember
A new Day´s rising offered by the Dawn, to November
A Trial of parallel Reflections in black Water
when the Stars are grey
while the lineal Wheels of the Circus
at the edge of Town take Place
Another, the black and white Clown
invites the People to the Feast
“Brothers and Sisters, Children of Lust,
it´s Time again to feed your Fears”
by the Thunder in the East, by the Winds of the West
and the Beast
makes the human Race believe,
makes them please to fall from Grace
when the Sabbath at the Circus
at the Edge of Town takes place
Berlin | 111011
A drowned Dream
Down to the River, I go
I take every step to deliver.
I carry your body, and it hurts how
while hands grip hard ´n lose hold, bloody
Now your Flesh is weak, I know
Femme Fatal, what have you done to me.
I will try to forget, left in regret, shy shiver.
Step by step, these are my last steps to deliver.
an T. Huck | Oldenburg | 050311
The Lionhead
A heat under the skyburning lionhead
where a rattlesnake hunts for the great white rabbit.
A stranger in a strange land
(he is) playing with dangers
starring at strangers
making up a wistful mind
lost somewhere in time.
(He is) not there somewhere, just gone
will not come back, has done
steps in desert´s dusty sand.
Oldenburg | 070609